Historische Gärten und Anlagen stehen aber nicht nur im Spannungsfeld konkurierender Nutzungsansprüche,
sondern ebenso oft auch divergierender finanzieller Intentionen.
Dieter Hennebo

Gartendenkmalpflege

Plan

Parkanlage von Oldershausen


Parkanlage von Oldershausen

Obwohl die Familien von Klee bereits 1799 nach Ahlden kam und sich dort niederließ, beginnt die entscheidende Phase für die Entstehung der landschaftlichen Gartenanlage auf der Düne vermutlich um 1830, als Otto August Wilhelm Klee den sog. „Kramerberg“ kaufte, einen Sandhügel, von dem vermutet wird, daß es sich dabei um die heutige Düne handelt. Eine Vermutung ist, daß die Düne bepflanzt wurde, um seinen Garten vor Versandung zu bewahren.
1844 wurde die Villa von Otto August Wilhelm erbaut und zunächst als Sommersitz genutzt, da die Familie nach Hamburg zog. Ab 1865 wurde die Villa aber wieder ständig von Familienmitgliedern bewohnt.
Es ist zu vermuten, daß die Anlage der Bepflanzung, der Wege und der Bauwerke im Garten zwischen 1837 und den 1860er Jahren stattgefunden hat.
Legt man die Kenntnisse über die üblichen Gestaltungspraktiken Mitte des 19: Jahrhunderts zugrunde und berücksichtigt die Nutzung als „Sommerfrische Landhaus“ und später als Dauerwohnsitz, so lassen sich Rückschlüsse auf die Gesamtkonzeption der Gartenanlage ziehen.
An herausragenden Stellen im Garten wurden Bauwerke wie z.B. Pavillons, Teehäuschen, Bänke, künstliche Grotten, aber auch, als Rückgriff auf die Antike und Aufklärung Tempel, Brücken, Brunnen, Säulen, Urnen etc. aufgestellt.
Wo immer möglich, wurden unregelmäßige Wasserflächen in die Gestaltung einbezogen.
Diese grundlegenden Gestaltungsprinzipien und -elemente lassen sich auch an dieser Anlage ablesen und belegen ein gartenkünstlerisches Konzept, auch wenn weder Pläne vorhanden sind noch ein Gartenarchitekt zu ermitteln war.
Der Steintisch befindet sich westlich der ehemaligen Bleiche am Dünenfuß. Zu diesem Steintisch gehörte, wie sich anhand eines Anfang dieses Jahrhunderts entstandenen Fotos dokumentieren läßt eine halbrunde Knüppelbank, von der nur noch ein Pfosten erhalten ist. Der Hintergrund dieses Ensembles wurde von einer Fichtengruppe gebildet, die zum einen als dunkle Rahmung einen Blickfang bildete und zum anderen als Wind- und Sichtschutz diente.