Historische Gärten und Anlagen stehen aber nicht nur im Spannungsfeld konkurierender Nutzungsansprüche,
sondern ebenso oft auch divergierender finanzieller Intentionen.
Dieter Hennebo

Gartendenkmalpflege

Postkarte In der Weißenburgerstrasse Postkarte Weißenburgerstrasse

Offenes Schöntal Aschaffenburg


Auftraggeber:
Aschaffenburger Altstadtfreunde e.V.
Vorsitzender Josef Forman


Offenes Schöntal Aschaffenburg

Gartendenkmalfachliche Stellungnahme


Die Basis für das historische Grünsystem der Stadt Aschaffenburg wurde in den 1770er Jahren geschaffen. Kaum eine andere Stadt in dieser Größenordnung in Deutschland weist so viele historische Parkanlagen, Grünzüge und Alleensysteme auf.
Diese fachliche Stellungnahme behandelt das innerstädtische Grünsystem, das sogenannte Offene Schöntal, das ab 1770 auf dem Gelände des ehemaligen Zwingers vertieft angelegt wurde als Verbindung der Parkanlagen, später als ausgebaute Promenade Jahrzehnte die Stadt Aschaffenburg prägte.
Dieser Grünzug erfuhr in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, wie zahlreiche andere Städte im Zuge des Ausbaues für eine autogerechte Stadt, eine starke Zäsur.
Die Stadt Aschaffenburg hat begonnen in den letzten Jahren, mit hohem Aufwand verlorenes grünes Erbe durch städtebauliche Maßnahmen wieder sichtbar zu machen. So wurde das Offene Schöntal in Teilen neu gestaltet und die zwei Grünbrücken gebaut.
Mit der vorliegenden Ausarbeitung kann gezeigt werden, welche Elemente für das historische grüne Erbe der Stadt Aschaffenburg von hoher Bedeutung sind. Dazu werden die geschichtlichen Entwicklungen in ihrer Tiefe dargelegt und anschließend bewertet. Es mag dazu beitragen dies alles zu pflegen und, verloren gegangene Grünflächen zurückzugewinnen, um die Bedeutung des einzelnen Gartendenkmals, den des Ensembles und vor allem auch das gesamte „Aschaffenburger Gartenreich“ erlebbar zu machen.

Bildnachweis:

  1. Abbildung:  Postkartensammlung Rothenbücher, Aschaffenburg
  2. Abbildung:  Postkartensammlung Rothenbücher, Aschaffenburg